Cala Chili

Scharfes Glück aus Graubünden

Chili
Wer scharfes Essen liebt, kommt um Chili nicht herum. Es gibt sie auch aus Bündner Boden. Eine Kolumne von Esther Kern, Autorin und Gemüse-Scout. 

Chili, so hat man den Eindruck, hat viel mit Leidenschaft zu tun. Manche Chili-Expertinnen und -Experten haben über persönlichen Vorlieben zu den Capsicum-Pflanzen gefunden. Die Gründerinnen und Gründer der  Bündner Firma Cala Chili zogen auf ihren Balkonen erste Pflanzen, bis zu 150 Stück. Die beiden Paare, familiär verbunden, kamen erst nach Jahren als Chili-Hobbygärtner darauf, aus ihrer Leidenschaft ein Geschäft aufzubauen.

Heute wachsen ihre Pflanzen bei drei Bio-Gemüsebauern. Verkauft wird der Chili vor allem in getrockneter, veredelter Form, beispielsweise als Chili-Salz oder -Öl. Zwar hat der Anbau im Bündnerland keine Tradition. Aber: «Chili wächst sehr gut bei uns, er kommt ja aus Südamerika, wo es auch höhere Lagen gibt», sagt Flurina Camenisch, eine der Gründerinnen.

Früchte, Pasten und Sambal Olek

Die scharfen Beerenfrüchte wachsen seit 15 Jahren auch im Domleschg, bei der Gemüse-Gärtnerei Bio-Tisch. Auch da war eine persönliche Leidenschaft der Auslöser für den Anbau. Gemüsebauer Marcel Foffa: «Meine Partnerin liebt scharfes Essen, also bauten wir Chili an und kochten daraus ein Sambal Oelek.» Schon bald wollten Freunde und Bekannte die scharfe Würzpaste aus lokaler Produktion.

Und worauf achtet der Bündner Gemüsebauer bei der Sortenauswahl? Marcel Foffa: «Unsere Hauptsorte gibt grosse Früchte, die mittelscharf sind, aber einen guten fruchtigen Geschmack haben. Dazu bauen wir auch kleine Mengen schärfere Chili an.» 

Frische Früchte hat Bio-Tisch aktuell am Stand am Churer Wochenmarkt jeweils samstags dabei und auch im Hofladen im Verkauf. Das Sambal Oelek ist ab etwa Mitte September erhältlich. Die Gemüsemeister bedienen mit ihren Früchten und Pasten sowohl leidenschaftliche Scharfesserinnen als auch Neueinsteiger.